Auch in diesem Jahr ruft der DGB zum Tag der Arbeit am 1. Mai zu seinen traditionellen Sternmärschen und der Kundgebung auf dem Klagesmarkt auf. Das diesjährige Motto lautet:

"Das ist das Mindeste! Faire Löhne - Gute Arbeit - Soziale Sicherheit"

Hauptrednerin am Klagesmarkt wird Helga Schwitzer vom IG Metall Hauptvorstand sein. Auch wir als SPD rufen zur aktiven Teilnahme an den Sternenmärschen und der Maikundgebung auf dem Klagesmarkt auf.

Traditionell gibt es in Hannover drei Sternenmärsche, die jeweils um 10 Uhr beginnen:

Lister Platz

Freizeitheim Vahrenwald, Vahrenwalder Straße/Ecke Dragonerstraße

Freizeitheim Linden, Windheimstraße

Treffen ist jeweils um 9.45 Uhr vor Ort.

Die AfB Region Hannover trifft sich traditionell zentral am Freizeitheim Linden, um lautstark und deutlich sichtbar zusammen mit der IG Metall und der GEW am Sternenmarsch teilzunehmen.

Nach der Kundgebung ab 11 Uhr auf dem Klagesmarkt beginnt dort ab ca. 12 Uhr das Fest der Demokratie, auf dem wir auch wieder mit einem Infostand vertreten sein werden. Die Jusos werden darüber hinaus ab 14:00 Uhr beim Internationalen Maifest bei Faust e.V. vertreten sein und freuen sich über euren Besuch und Unterstützung.

2011-05-01-1-mai-aufruf


Wir leben in unruhigen Zeiten: Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe in Japan, Aufstände gegen Unterdrücker-Regime in arabischen Staaten. Die anhaltende Spekulation auf den Rohstoff- und Kreditmärkten, Angriffe auf soziale Errungenschaften und gewerkschaftliche Rechte im Windschatten der Eurokrise bedrohen die Existenzgrundlagen der Arbeitnehmerschaft und der sozial Schwachen.

In Teilen der Wirtschaft konnte die Krise dank des Einsatzes der Arbeitneh­merinnen und Arbeitnehmer gemildert werden – der Respekt dafür ist bis heute ausgeblieben. Im Gegenteil! Bundesregierung und Arbeitgeber weiten Niedriglöhne, befristete Jobs und unsichere Arbeit immer weiter aus. Equal pay in der Leiharbeit und einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn lehnen sie ab – gegen die Forderung der großen Mehrheit der Bevölkerung. Aus der solidarischen Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme haben sich die Arbeitgeber verabschiedet, nachdem ihnen der Gesetzgeber die Türen ge­öffnet hat.

Deutschland ist in Schieflage. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Nicht wir haben über unsere Verhältnisse gelebt, sondern Spekulanten, Manager und Banker. Die Finanzmärkte müssen wirksam reguliert werden und die Reichen und Vermögenden müssen endlich ihren Beitrag zur Bekämpfung der Krisenfolgen und für unseren Sozialstaat leisten. Für eine sichere Zukunft brauchen wir starke soziale Sicherungssysteme und paritätische Beiträge der Arbeitgeber.

Der Atomausstieg ist ohne Alternative. Wir Gewerkschaften wollen ihn, denn wir stehen für einen Fortschritt, der die Natur und die Umwelt achtet. Und wir stehen zum Industriestandort Deutschland. Seine Zukunft hängt von einer sicheren und sauberen Energieversorgung ab. Auch von neuen Netzen. Wir stehen zum Energiesparen, zu Energieeffizienz und zu einem raschen Umstieg auf erneuerbare Energien.

Motto: Das ist das Mindeste! Faire Löhne - Gute Arbeit - Soziale Sicherheit.

Wir begrüßen die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa. Mobilität muss aber unter fairen Bedingungen gestaltet werden. Für entsandte Beschäftigte sowie Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter gilt: gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Sie dürfen nicht als Lohndrücker missbraucht werden. Der ungerechte Euro-Plus-Pakt von Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy ist der falsche Weg: Eingriffe in die Tarifautonomie, Schuldenbremse, Ausweitung des Niedriglohnsektors, Erhöhung des Renteneintrittsalters. All das steht für ein Europa, das wir so nicht wollen.

Wir fordern von der Bundesregierung und von den Arbeitgebern:

* gleichen Lohn für gleiche Arbeit für Stamm- und Leihbeschäftigte,

* den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde,

* gute Arbeit, die eine Familie ernährt, nicht krank macht und mitbestimmt ist,

* flexible Übergänge in die Rente statt Rente mit 67 und

* eine solidarische Bürgerversicherung im Gesundheitssystem und in der Pflege statt Kopfpauschalen und immer mehr Eigenbeteiligung.

Der 1. Mai ist unser Fest der Solidarität und kein Ort für alte und neue Nazis.

Wir demonstrieren am 1. Mai in Deutschland und Europa für eine gerechte soziale Ordnung: mit guter Arbeit, fairen Löhnen und sozialer Sicherheit für alle! Wir wollen eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt.

DAS IST DAS MINDESTE!

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