Im August geht in Wunstorf eine neue Integrierte Gesamtschule (IGS) an den Start. Die Stadtverwaltung hat nun dem Rat eine Beschlußdrucksache vorgelegt: Die Verwaltung soll den Auftrag bekommen, mit der evangelisch-lutherischen Kirche Verhandlungen über die Trägerschaft der neuen IGS zu führen. In der Planungsgruppe wäre dann auch ein Vertreter des Landeskirchenamtes.

Die Schule wird fünfzügig geführt (wie eine staatliche) und soll später eine dreizügige gymnasiale Oberstufe bekommen.

Die kirchliche IGS soll als so genannte gebundene Ganztagsschule eingeführt werden, also mit Pflichtunterricht am Nachmittag.

Sie bietet Mittagessen an, das gegebenenfalls Pflicht für die Schüler wird.

Die Konfession ist kein Kriterium für die Aufnahme der Schüler.

Kriterien für die Aufnahme werden mit der Stadt festgelegt.

Es soll keine Eliteschule eingerichtet werden.

Ziel der Schule wird auch die Einbeziehung von Kindern mit besonderem Förderbedarf.

Allen jetzt an der Scharnhorstschule unterrichtenden Lehrer wird eine Weiterbeschäftigung angeboten.

Religion wird Pflichtfach (aber nicht allein evangelischer).

Die Kirche nimmt 45 Euro pro Monat Schulgeld. Dafür gewährt sie Lernmittelfreiheit und Ganztagsunterricht.

Die Kirche sagt zu, den Schulbesuch, nicht am Schulgeld scheitern zu lassen. Eine ausdifferenzierte Sozialklausel soll finanziell weniger leistungsfähige Eltern von der Zahlungspflicht auszunehmen. Geschwisterermäßigungen und Abschläge vom Schulgeld, wenn es die Finanzlage der Eltern nötig macht, sind vorgesehen. Das werde anonym geschehen.

Die Stadt bleibt Eigentümerin der Gebäude und muss für die bauliche Unterhaltung sorgen. Die Kirche trägt die Kosten der Ausstattung und ist für die Schönheitsreparaturen zuständig.

Details müssen vertragliche festgelegt werden. Insgesamt erwartet die Stadt eine finanzielle Entlastung.