Am Di, 11.03., hat die Regionsversammlung den von der Verwaltung vorgelegten Antrag mit den von SPD und Grünen eingebrachten Ergänzungen beschlossen. Die HAZ berichtet, dass die Berufseinstiegsschule erhalten bleiben soll - aber wo und mit welchen schulischen Angeboten? Die KFZ-Ausbildung soll am Standort Burgdorf konzentriert weden - auch mit den vollschulischen Angeboten oder nur mit den Auszubildenden, die einmal oder zweimal die Woche nach Burgdorf fahren? Es ist noch so Vieles unklar?

Die AfB am 06.03.2014 nahm die Änderungen von RotGrün zur Kenntnis.

Nach der einstimmigen Entscheidung des SPD-Unterbezirksvorstandes lag der Sitzung der AfB ein Entwurf für eine Stellungnahme vor, die bei jedem der zusätzlichen Punkte von RotGrün versuchte, das Positive herauszuarbeiten, um insgesamt zu einer positiven Haltung zu kommen. Es gelang nicht. Die Sitzung war mit 25 Anwesenden wieder sehr gut besucht, darunter viele Gäste und SozialdemokratInnen aus dem Berufsschulbereich, aber auch drei im Ausschuss für Schulen der Region Stimmberechtigten. Viele Fragen blieben dennoch offen - und wichtige Punkte waren stark interpretationsfähig.

Es wurde allerdings deutlich, dass die im letzten Punkt angesprochene Beteiligung nicht so weitgehend geplant ist, wie die AfB es gerne - vor allem vor der Entscheidung in der Regionsversammlung - gesehen hätte.

Und es wurde deutlich, dass für die Verlagerung der Auszubildenden im KFZ-Handwerk nach Burgdorf ein starker politischer Wille bei den beiden Fraktion in der Regionsversammlung vorhanden ist und dass eine umfassende Prüfung des Ringtausches nicht zu erwarten ist.

Hans-Dieter Keil-Süllow

HAZ, 12.03.2014: Auflösung der BBS 6 ist beschlossen

SPD und Grüne wollen Berufseinstiegsschule erhalten / Pläne für Springe und Gebäudetausch bleiben offen

Von Bärbel Hilbig und Mathias Klein

Alle Proteste haben die Berufsbildende Schule 6 am Ende nicht retten können. Die Regionsversammlung hat gestern die Auflösung der Schule am Goetheplatz – geplant für Mitte 2016 – beschlossen.
Die Kfz-Ausbildung soll dann komplett an der BBS Burgdorf konzentriert werden, obwohl zahlreiche Kfz-Betriebe sowie das Schwergewicht Volkswagen Nutzfahrzeuge mit rund 600 Azubis in den vergangenen Wochen ihr Veto eingelegt hatten.
Vormittags hatte es im Schulausschuss der Region in der Multimedia-BBS an der Expo-Plaza noch einmal eine heftige Debatte um die geplanten umfangreichen Änderungen an den Berufsschulen gegeben. Robert Wiesemann, Karosseriebau-Auszubildender aus Hildesheim, kritisierte, dass der künftige Weg nach Burgdorf für viele Azubis höhere Fahrtkosten mit sich bringe. „Für manche von uns ist das fast existenzbedrohend.“
DGB-Repräsentant Steffen Holz nannte es eine „Zumutung für die Schüler“. Ulf-Birger Franz, Regionsdezernent für
Schule und Wirtschaft, versprach eine verbesserte Verkehrsanbindung und stellte einen gemeinsamen Tarif mit
Nachbarlandkreisen in Aussicht.

Die Verteidigung der Entscheidung übernahm vor allem Grünen-Fraktionschef Raoul Schmidt-Lamontain. „In der
Kfz-Ausbildung sind die Anforderungen an die technische Infrastruktur hoch. Wir können uns nicht weiter den Spagat
mit zwei Standorten leisten.“ Es sei außerdem ein Gebot der Fairness, den ehemaligen Landkreis nicht völlig ausbluten zu lassen. Lehrervertreter Ernst Barkhoff sagte, es sei bereits jetzt schwierig, Fachlehrer zu finden. Viele Betriebe befürchten jedoch, dass ihre Suche nach Azubis nun noch schwerer wird. Karl-Heinz Siegfeld, Beratungslehrer an der BBS 6, berichtete, der Beruf habe unter Zuwanderern weiter einen hohen Stellenwert.
„Aber wenn die Berufsschule nicht mehr im Kern Hannovers liegt, suchen diese jungen Männer sich etwas anderes.
Der Plan hat nichts mit der Lebensrealität zu tun.“

In vielen anderen Punkten ist die rotgrüne Mehrheit jedoch der Kritik von Verbänden, Betrieben, Eltern, Schülern
und Lehrern gefolgt, sodass das Konzept von Verwaltung und Kammern inzwischen stark gerupft erscheint. Die Berufseinstiegsschule der BBS 6 für junge Menschen ohne Schulabschluss und oft ohne Deutschkenntnisse soll als Einheit in zentraler Lage in Hannover bleiben. Die Steuerfachangestellten werden offenbar nicht an die BBS Springe verlagert – weil sie als integraler Bestandteil der Hannah-Arendt-Schule gelten.

Die CDU rügte gestern rechtliche Fehler im Entscheidungsprozess und forderte die Verwaltung zu einer Prüfung auf. So nahm an der entscheidenden Ausschusssitzung kein Vertreter der Berufsschüler teil, weil zu diesem Zeitpunkt keiner benannt war.

Aktuell: Vorschläge von Alternativen nach der Anhörung

Alternativen

Aktuell: Ergebnisse der letzten Beratungen - Fünfstündige Anhörung

Aktuell: Anhörung zur Fortschreibung des Berufsschulkonzeptes in der Region Hannover mit Links zu sämtlichen Stellungnahmen

Aktuell: Die Sitzugen am 11.03.2014.

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Quelle: Hannah-Arendt-Schule

Ö 26 Fortschreibung des Berufsschulkonzeptes - Zielkonzept 2020 - 1369 (III) BDs

1. Die Berufsschulplanung der Region Hannover erfolgt auf Basis der Kriterien zur verbesserten Verzahnung der Schulformen und der dualen Ausbildung gem. Anlage 1.

2. Der Raumbedarf der Berufsbildenden Schulen wird im Blick auf kleinere Klassenstärken und Kooperationen mit allgemein bildenden Schulen verbessert und zukünftig auf Grundlage der Berechnungsfaktoren gem. Anlage 2 ermittelt.

3. Die Bildungsangebote werden gemäß Anlage 3 schrittweise ab 2015 verändert.

4. Die 3j. BFS Ergotherapie wird einzügig zum 01.08.2015 neu an der Alice-Salomon-Schule eingeführt.

5. Die Berufsbildende Schule 6 wird zum 31.07.2016 als selbständige organisatorische Einheit aufgehoben.

6. Die Hannah-Arendt-Schule bezieht zum 01.02.2017 das Schulgebäude Goetheplatz 7.

7. Die Berufsbildende Schule 3 wird zum 01.08.2017 in das Schulgebäude Lavesallee16 verlagert.

8. Die Außenstelle der BBS Neustadt in Wunstorf wird zum 31.07.2017 aufgegeben und die Bildungsangebote am Hauptstandort Neustadt beschult. Für die Nachnutzung resp. Vermarktung der Liegenschaft Marienburger Str. 19 in Wunstorf wird die Verwaltung zur Erarbeitung eines Konzeptes beauftragt.

9. Das von der BBS 3 und der BBS ME genutzte Unterrichtsgebäude Ohestr. 6 in Hannover wird zum 01.08.2017 bzw. nächstmöglichen Zeitpunkt abgerissen.

10. Die Verwaltung wird beauftragt, die Haushaltsunterlagen für die bauliche Anpassung an den Standorten mit veränderten Bildungsangeboten, für die Schaffung einer Mehrzweckhalle am Standort der BBS Neustadt sowie für die Errichtung einer Mehrzweckhalle einschließlich Deckung eines evtl. Raumfehlbedarfes im Berufsschulzentrum am Waterlooplatz auf dem Grundstück Ohestr. 6 zu erarbeiten.

Fortschreibung des Berufsschulkonzeptes - Zielkonzept 2020 - Änderungsantrag der Fraktionen SPD/Grüne vom 21. Februar 2014 zu 1369 (III) BDs 1500 (III) ÄAn

Die Regionsversammlung unterstützt die Initiative der Regionsverwaltung, die Berufsschullandschaft so neu auszurichten und weiter zu entwickeln, dass sie zukunftssicher ist und dem demografischen Wandel angepasst wird. Das von der Regionsverwaltung mit der BDs 1369 (III) vorgelegte Konzept wird daher unter Maßgabe der folgenden Änderungen beschlossen:

11. Die Berufseinstiegsschule bleibt als Einheit an einem Standort erhalten,

12. für die Berufseinstiegsschule soll die horizontale wie vertikale Durchlässigkeit in das duale System gewährleistet sein,

13. sobald Bildungsgänge verlagert werden, ist in Abstimmung mit dem Land die Aufrechterhaltung einer weiterhin hohen Beschulungsqualität sicherzustellen,

14. die Voraussetzung für eine Konzentration der Fahrzeugtechnik an der BBS Burgdorf ist die Optimierung der ÖPNV-Anbindung und Schulanfangszeiten,

15. für den Bildungsgang der Steuerfachangestellten ist die geplante Verlagerung an den Standort Springe zu überprüfen, dies schließt die Prüfung eines Verbleibs am Standort Hannover ein,

16. der Ringtausch der Gebäude zwischen Hannah-Arendt-Schule, BBS 6 und BBS 3 soll unter diesen Maßgaben finanziell und konzeptionell geprüft und mit einem Umsetzungskonzept versehen werden,

17. die Überprüfungen sollten im intensiven Dialog mit allen Betroffenen und Beteiligten erfolgen. Im Anschluss werden die Ergebnisse der Regionsversammlung zur Entscheidung vorgelegt.

Erfolgt mündlich.

Berufsschulkonzept: SPD stimmt dem Kurs der Regionsfraktion einstimmig zu

Der SPD Vorstand Region Hannover hat am Montagabend dem von der Regionsverwaltung vorgelegten Berufsschulkonzept mit den sieben Änderungspunkten der SPD-Regionsfraktion nach intensiver Diskussion einstimmig zugestimmt. Ausschlaggebend waren mehrere Punkte. Zuerst, dass die Berufseinstiegsschule (BBS 6) als Einheit an einem Standort erhalten bleibt. Die ÖPNV-Anbindung und Schulanfangszeiten zur BBS Burgdorf sollen optimiert werden.

Der Ringtausch mehrerer Schulgebäude wird unter finanziellen und konzeptionellen Aspekten überprüft. Diese Überprüfungen sollten im intensiven Dialog mit allen Betroffenen und Beteiligten erfolgen.

Mit den erfolgten Änderungen werden kritische Anmerkungen aus vielen Diskussionen mit den Betroffenen und der erfolgten Anhörung vom 13. Februar 2014 weitestgehend berücksichtigt, so der stellv. Vorsitzende Walter Meinhold.

Der einstimmig gefaßte Beschluss lautet:

"Der Vórstand des Unterbezirks Region Hannover stimmt dem Änderungsantrag "Fortschreibung des Berufsschulkonzeptes - Zielkonzept 2020" der Fraktionen von SPD/Grüne vom 21.02.2014 zu und unterstützt die Regionsfraktion der SPD in der weiteren Kommunikation"

Presseerklärung auf der Homepage der SPD Region Hannover

NP, 05.03.2014: SPD-Unterbezirk stützt BBS-Kurs der Fraktion

Hannover. Der Vorstand des SPD-Unterbezirks (UB) Region hannover hat am Montagabend dem Berufsschulkonzept der Region mit den von Rot-grün geforderten Änderungen einstimmig zugestimmt. Die Bildungspolitiker des SPD-Bezirks hannover hatten noch eine aufschiebung der entscheidung verlangt. „Ein Kompromiss, der nicht allen gefallen wird“, räumte UB-Vize Walter Meinhold ein, „wir kriegen nicht alles, aber die zentralen Punkte werden erfüllt.“ Dabei handelt es sich vor allem um den Erhalt der Berufseinstiegsschule als Einheit. Die CDU-Regionsfraktion fordert dagegen einen Neubau der BBS 3, deren Abriss den von der Verwaltung vorgesehenen und heftig kritisierten Ringtausch mehrerer Schulen auslösen soll. Fraktionschef Bernward Schlossarek kritisierte erneut heftig den weiter aufgebauten Zeitdruck: Der Schulausschuss soll nun in einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung am 11. März um 10 Uhr über die Vorlage entscheiden, die in der vergangenen Sitzung von der CDU in die Fraktion gezogen worden war. kra

HAZ, 03.03.2014: "Wir haben viel erreicht" - Gespräch der HAZ mit Hauke Jagau

HAZ: "Kommt nicht ... der Streit um die Verlagerung der Berufsschulen für Sie zum falschen Zeitpunkt?"

Hauke Jagau: "Die Neuordnung der Berufsschulen ist dringend nötig, weil die Zahl der Berufsschüler zurückgeht. Zudem ist ein Berufsschulgebäude in Hannover marode. Deshalb müssen jetzt Strukturveränderungen eingeleitet werden. Wenn wir das Thema erst nach den Regionspräsidentenwahl angepackt hätten, hätten wir ein halbes Jahr verloren. So etwas wegen des Wahlkampfes zu verschieben, wäre unlauter."

Einladung zu den nächsten Sitzungen der AfB

Stand der derzeitigen Berufsschulen in der Region Hannover

Pläne der Region Hannover - BBS 2020 - Zielkonzept - Umstrukturierung der Berufsbildenden Schulen in der Region Hannover

Selbstdarstellung der betroffenen Kompetenzzentren

Presseartikel, Kritik und Gegenargumente

NEU: Stellungnahmen der Berufsschulen im Rahmen der Anhörung

NEU: Stellungnahmen der Verbände im Rahmen der Anhörung

Termine und Sitzungen