Das MK wird aufgefordert, in in den Fächern Musik und Kunst im 11. Jahrgang der gymnasialen Oberstufe keine Stundenkürzung vorzunehmen

Antrag an den UB-Parteitag Region Hannover am 18.04.2015

Das MK wird aufgefordert, in in den Fächern Musik und Kunst im 11. Jahrgang der gymnasialen Oberstufe keine Stundenkürzung vorzunehmen

Begründung

Mit der Novelle des Niedersächsisches Schulgesetzes vom Februar 2015, die derzeit im Nieder­säch­sischen Landtag behandelt und voraussichtlich Anfang Juni 2015 beschlossen wird, ist u. a. eine Schulzeitverlängerung an den Gymnasien und an den nach Schulzweigen gegliederten Kooperativen Gesamtschulen vorgesehen; dort soll das Abitur statt nach 12 erst wieder nach 13 Schuljahren erworben werden können.

Der Unterricht in der Einführungsphase (11. jg) hat die wichtige Aufgabe, auf den Unterricht in der Qualifika­tions­phase (12./13.Jg) vorzubereiten. In allen Fächern wird ein Grundwissen vermittelt, das begrün­dete Wahlentscheidungen (Wahl von Schwerpunktfächern, Abiturprüfungsfächern, weiteren Fächern) ermöglichen soll. Darstellendes Spiel wird in der Einführungsphase erst neu eingeführt – ein­stündiger Unterricht kann keine ausreichende Basis für den Unterricht in der Oberstufe darstellen.

Kunst oder Musik sind Schwerpunktfach im musisch-künstlerischen Schwerpunkt in der Qualifikationsphase. Die Einstündigkeit stellt eine grobe Ungleichbehandlung zu anderen prüfungsrelevanten Schwerpunktfächern dar, die zweistündig unterrichtet werden! Und ist eine Benachteiligung des musisch-künstlerischen Profils einer Schule.

Die Verordnung über die gymnasiale Oberstufe gilt nicht nur für die Gymnasien, bei denen die Schulzeit zum Abitur von 12 auf 13 erhöht wurde. Hier gilt möglicherweise die Aussage, dass die Gesamtzahl der Musik- und Kunststunden während der gesamten Schulzeit sich nicht verringert hat. Für die Gesamtschulen, deren Stundentafel in der Einführungsphase (d.h. im 11 Jahrgang) mit der Verordnung ersatzlos entfällt, ist die Kürzung in Musik und Kunst eine reale Kürzung.

Die Kürzung in Musik und Kunst in der Oberstufe widerspricht dem Ziel, Kunst und Kultur in Niedersachsen künftig noch stärker im Alltag der Kinder und Jugendlichen in den allgemein bildenden Schulen zu verankertn, wie dies im Projekt SCHULE:KULTUR! zum Ausdruck kommt. Zusammen mit der Stiftung Mercator haben das Niedersächsische Kultusministerium und das Ministerium für Wissenschaft und Kultur das Projekt SCHULE:KULTUR! initiiert. Ziel dieses Vorhabens ist es, Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge für kulturelle Aktivitäten und kreatives Schaffen zu begeistern. Zunächst 40 Projektschulen werden durch das Land und die Stiftung Mercator gefördert und arbeiten mit Kultureinrichtungen zusammen. Schulen und kulturelle Partner bauen dabei gemeinsam ein fächerübergreifendes kulturelles Bildungsangebot auf.

Quellen