NEIN zur geplanten Schließung der Gärtnereien im Schulbiologiezentrum Hannover, zum Abbau der Gärtner*innenstellen und der Auszubildenden. Das ist auch die Position der AfB Region Hannover.
Die Verwaltung schlägt in einem Entwurf für das Haushaltskonsolidierungsprogramm vor, die Gärtnereien im Schulbiologiezentrum Hannover zu schließen.
Daher bitten wir um Unterstützung für den Erhalt des Schulbiologiezentrums in seiner ganzen Bandbreite an Angeboten!
Setzen Sie sich ein gegen den Abriss der Gewächshäuser und den Abbau vieler Gärtner*innen- und Ausbildungsstellen, die die Einrichtung ins Mark treffen würde!

In der Anlage finden Sie die Stellungnahme der beiden Fördervereine des SBZ Hannover zu den geplanten Kürzungen. Leiten Sie diese mit Ihrer Unterschrift bitte an die städtischen Entscheidungsträger*innen bzw. Unterstützer*innen des SBZ weiter.

---------------------------

Das Anschreiben der beiden Fördervereine nennt als städtische Entscheidungsträger*innen bzw. Unterstützer*innen des SBZ:

Oberbürgermeister Belit Onay (Bündnis 90/die Grünen): oberbuergermeister@hannover-stadt.de, Neues Rathaus, Trammplatz 2, 30159 Hannover

Vorsitzende Schul- und Bildungsausschuss Belgin Zaman (SPD): Belgin.Zaman@hannover-rat.de, SPD-Fraktion im Rat der Landeshauptstadt Hannover, Friedrichswall 15, 30159 Hannover

Schulpolitische Sprecherinnen der im Ausschuss vertretenden stimmberechtigten Parteien (alphabetische Reinfolge):
- Frau Bax (Ratsfrau der SPD): Claudia_bax@web.de, SPD-Fraktion s.o.i
- Frau Chowaniec (Ratsfrau der CDU): hallo@einfachjohanna.de, CDU-Ratsfraktion Hannover, Osterstraße 60, 30159 Hannover
- Frau Dr. Vögtle (Ratsfrau von Bündnis 90/die Grünen): Eva.voegtle@hannover-rat., Grüne Ratsfraktion Hannover, Senior-Blumenberg-Gang 1, 30159 Hannover

---------------------------

Einer fast 150 Jahre alte Praxis in Hannover, Schulen mit Pflanzen zu versorgen, um an lebenden Pflanzen Grundlegendes in Biologie, Umwelt und Nachhaltigkeit zu lernen, droht das Aus. Im Jahr 1883 begann durch einen Schulbiologiegarten am Pferdeturm die Versorgung mit Pflanzenmaterial. Die Pflanzen wurden gebündelt mit einem Pferdefuhrwerk zur Verteilung zum Aegidientorplatz gebracht und dort abgeholt. Nach 80 Jahren, im Jahr 1961, kam der Umbruch: Lebendige Pflanzen wurden vom Schulbiologiezentrum in die Schulen geliefert - mit Arbeitsblättern für die Lehrkräfte. Pflanzen, die zu pädagogischen Zwecken ausgewählt und aufgezogen werden. Pflanzen, die es oft nur im Schulbiologiezentrum und die es weder im Handel noch in städtischen Gewächshäusern gibt.

Die Zustimmung der Mehrheit im Rat zu dieser Sparmaßnahme hätte Konsequenzen, die die beiden im Schulbiologiezentrum aktiven Fördervereine in einem „Brandbrief“ sehr deutlich machen. Der Abbau der Gärtnereien im Schulbiologiezentrum hätte Konsequenzen für den Biologie- und Naturkunde-Unterricht in allen Schulen der Landeshauptstadt Hannover und vielen Schulen in der Region Hannover.

Der Anbau von Pflanzen im Schulbiologiezentrum beruht auf einem in Jahrzehnten entwickelten Unterrichtskonzept. Viele der an die Schulen verteilten Pflanzen werden speziell für bewährte Unterrichtskonzepte gezogen und sind weder in städtischen Gewächshäusern noch im Handel erhältlich.

Wie mir Eberhard Reese, der Nachfolger von Prof. Dr. Winkel und langjährige Leiter des Schulbiologiezentrums heute mitteilte, hat Prof. Dr. Winkel zahlreiche Botanische Gärten in der Welt besucht, um sich Sämereien schicken zu lassen. Der Unterricht mit passgenau zu Unterrichtsthemen gezogenen Pflanzen liesse sich ohne die Gärtnereien des Schulbiologiezentrums nicht mehr durchführen. Eberhard Reese erzählte mir auch, dass er Kaspar Klaffte, den langjährigen Leiter des Grünflächenamtes, davon überzeugen konnte, dass durch das SBZ Pflanzen in den Unterricht kommen, die sich besonders zu den Themen eignen und die von hannoverschen Gärtnereien überhaupt nicht zur Verfügung gestellt werden können Die Schließung der Gewächshäuser und das Ende der Versorgung der hannoverschen Schulen aus dem Schulbiologiezentrum hätte also weitgehende Folgen für den Unterricht und die unwiederbringliche Vernichtung von unterrichtsrelevanten Pflanzen zur Folge.

Im Grußwort von Ex-OB Herbert Schmalstück zitiert dieser Loki Schmidt. "Achte auf dieses Schmuckstück. Es ist einzigartig, erhaltet es."

Die beiden Fördervereine im Schulbiologiezentrum haben einen "Brandbrief" entwickelt und bitten um Unterstützung. Verbreiten Sie die Informationen mit der Bitte um Unterstützung an Freund:Innen, Lehrpersonen, Politiker*innen in Bezirsräten, im Stadtrat und in der Regionsversammlung.

Anbei

1. der Aufruf der Fördervereine mit den Adressen von "Entscheidungsträger*innen"

2. der "Brandbrief" mit der Möglichkeit der Unterschrift

3. der Jahreskalender mit den Pflanzenlieferungen

4. ein Beispiel einer Pflanzenlieferung

5. die Arbeitsblätter zur Verwendung der Pflanzen im Unterricht

Hans-Dieter Keil-Süllow

2022 11 04 SBZ Aufruf F Oe V

2022 11 Brandbrief gegen massive Kurzungen im Schulbiologiezentrum Hannover

Pflanzenlieferungen 2022 Kalender

Pflanzenlieferung 22 Bewegung bei Pflanzen
Pflanzenlieferung 22 Bewegung bei Pflanzen