„Sicher in Zeiten des Wandels - Niedersachsen zukunftsfest und solidarisch gestalten: ROT-GRÜN in Niedersachsen auf dem Weg zu besseren Schulen
Kommentar von Hans-Dieter Keil-Süllow zum Antrag zur Verbesserung der Situation in inklusiven Schulen.
Im Koalitionsvertrag zur Bildung der gemeinsamen Landesregierung nach den Landtagswahlen 2022 hat die Regierung wurden inhaltliche Positionen deutlich weiterentwickelt, die bei Realisierung eine deutliche Verbesserung der Unterrichtsversorgung und die Ausbildung für die aktuellen Ansprüche an Lehrpersonen - auch für das Lehramt Gymnasium - und damit eine höhere Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen zur Folge hätten.
Eine rechtliche Gleichstellung von Gesamtschulen und eine Weiterentwicklung von Oberschulen und Realschulen hätte ein höheres Angebot an Plätzen an integrativen und inklusiven Schulen zur Folge. Bei vorhandenen Gesamtschulen würden weniger Schülerinnen und Schüler abgewiesen werden. Viele Kinder werden an bei Abweisung an Gymnasien angemeldet. In Hannover müssen auf Beschluss der Klassenkonferenz pro Jahr 500 - 600 Kinder das Gymnasium verlassen. Gymnasien verlieren so im 20% der Schülerinnen und Schüler, die dann auf Schulen anderer Schulformen verteilt werden.
Oft müssen dann in den aufnehmenden Schulen neue Klassen gebildet werden, oft durch Teilung vorhandener Klassen, oft durch „Sonderklassen“ aus frustrierten Schülerinnen und Schülern. Das Schulamt betont, dass durch dieses Abschulen doppelte Kapazitäten gehalten werden müssen - in einer beträchtlichen Menge. Pädagogisch wäre es sinnvoll, wenn die frustrieren Schüler:innen in vorhandene Klassengemeinschaften eingegliedert werden könnten. Voraussetzung wäre eine Verringerung der Klassenstärke bei der Bildung der fünften Klassen in Gesamtschulen durch den Erlass zur Klassenbildung.
Da es politisch schwer zu erreichen ist, dass in Gymnasien „Abschulungen“ verhindert werden und Schülerinnen und Schüler in Gymnasien gehalten, um einen rechtlich möglichen „niedrigeren“ Schulabschluss zu erreichen, sollten auch Realschulen zu Integrierten Gesamtschulen weiterentwickelt werden. Statistisch ist erwiesen, das Klassenwechsel in Realschulen in ausserordentlich hoher Zahl stattfindet, von der Sprecherin der Realschulen in Hannover wurde bei einer Anhörung zum „Schulformwechsel“ betont, dass in allen Klassen der Realschulen zu Schuljahrbeginn sich die Klassen neu finden müssen.
„Sicher in Zeiten des Wandels -
Niedersachsen zukunftsfest und solidarisch gestalten
Koalitionsvertrag zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschland (SPD)
Landesverband Niedersachsen und BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN Niedersachsen 2022 - 2027
Kapitel 4 Bildung. Allgemeinbildende Schulen - Schulversorgung und Schulqualität S.55-56“
„Wir wollen in Einklang mit den an Schule beteiligten Akteuren die Sek-I-Schulen, insbesondere Oberschulen (OBS) dabei unterstützen. sich zu Integrierten Gesamtschulen (IGS) zu entwickeln. Wir wollen OBS schulgesetzlich mehr Freiräume für integratives Arbeiten ermöglichen. Wir streben für alle IGS künftig eine Oberstufe oder mindestens eine Kooperation an. Darüber hinaus wollen wir IGS schulgesetzlich wie organisatorisch eine echte Gleichbehandlung ermöglichen. Die Schaffung von Bildungscampussen werden wir unterstützen
Den Wünschen nach einer Schule von Jahrgang 1-13 stehen wir offen gegenüber und werden die Zusammenarbeit und Zusammenlegung von Grundschulen mit weiterführenden Schulen unterstützen.“
„Beide Phasen der Lehrkräfteausbildung werden wir einer grundlegenden Reform unterziehen, die insbesondere höhere Praxis- und Pädagogikanteile im Bachelor- und Masterstudium, eine Neustrukturierung der Lehrämter des Sekundarbereiches hin zum Stufenlehramt sowie eine Neustrukturierung und breite, schulformübergreifende Öffnung des Vorbereitungsdienstes beinhaltet.“ …
(Hervorhebung durch den Verfasser dieser Information, Hans-Dieter Keil-Süllow)