Der Bundeselternrat fordert die Bildungspolitiker aller Bundesländer auf, den Übergang von der Grundschule in die weiterführenden Schulen zu entschärfen. Der Wechsel nach nur vier Schuljahren sei zu früh. Hans-Peter Vogeler, Vorsitzender des Bundeselternrats, erklärt entsprechend dem Beschluss der Delegierten auf der Herbstplenartagung des BER in Bad Salzdetfurth (Niedersachsen): „Der Zwang, unsere Kinder durch Bewertung und Abwertung früh zu trennen, schadet ihrer Entwicklung“.

Die unfreiwilligen Übergänge innerhalb des Schulsystems erzeugen Unsicherheit und Frustration und hindern die Kinder daran, ihr Leistungspotenzial auszuschöpfen. „Da ein bundesweit einheitliches Schulsystem offenbar derzeit nicht durchsetzbar ist, muss der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule wenigstens entschärft werden“, sagt Vogeler.

„Er muss später erfolgen, und zwar dann, wenn die Kinder reif genug sind, ihn zu bewältigen.“ Dies habe nichts mit dem Herabsetzen von Anforderungen zu tun, im Gegenteil. Eine erfolgreiche Lernform aus dem Elementar- und Primarbereich, das entdeckende Lernen, müsse über die gesamte Schulzeit beibehalten werden.

Durch diese Art des Lernens seien Kinder und Jugendliche in der Lage, sich den Herausforderungen der Wissensgesellschaft zu stellen. „Es ist wichtig, dass die Kinder Methoden lernen, mit denen sie sich ständig ändernde Anforderungen meistern.“ Vogeler weiter: „Lernen hat Können zum Ziel, nicht nur Wissen“

Im Rahmen der Frühjahrsplenartagung standen für zwei Vorstandspositionen turnsgemäß Neuwahlen an. Alexander Grimm (Thüringen), stellvertretender Vorsitzender, und Ralf Kletsch (Brandenburg), Vorstandsmitglied für Finanzen, wurden eindrucksvoll in ihren Ämtern bestätigt. Ihre Amtszeit beträgt drei Jahre.

Oranienburg, 12.05.2010


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