Datum und Uhrzeit

10. Juni 2011, 11:00

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Nach der Reaktorkatastrophe in Japan steht die Nutzung der Kernkraft zur Stromerzeugung in Deutschland vor dem Ende. Mit der vorläufi gen Stilllegung von sieben Atomkraftwerken und dem Moratorium für die erst im Herbst 2010 beschlossene und umstrittene Laufzeitverlängerung vollzieht die Bundesregierung eine Kehrtwende in der Energiepolitik. Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie ist der Energiemix der Stromherstellung neu zu bestimmen, erneuerbare Energien müssen eine wachsende Rolle spielen.

Nach der Reaktorkatastrophe in Japan steht die Nutzung der Kernkraft zur Stromerzeugung in Deutschland vor dem Ende. Mit der vorläufi gen Stilllegung von sieben Atomkraftwerken und dem Moratorium für die erst im Herbst 2010 beschlossene und umstrittene Laufzeitverlängerung vollzieht die Bundesregierung eine Kehrtwende in der Energiepolitik. Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie ist der Energiemix der Stromherstellung neu zu bestimmen, und erneuerbare Energien müssen darin eine wachsende Rolle spielen.
Doch bezüglich der Geschwindigkeit des Atomausstiegs, der Implikationen für die Versorgungssicherheit, der Entwicklung der Strompreise und der sozialen und volkswirtschaftlichen Folgekosten durch die Umstellung des bestehenden Strom- und Energiesystems auf erneuerbare Energien herrscht Uneinigkeit und Ungewissheit. Angesichts der starken Verfl echtung des deutschen Energiemarkts mit seinen europäischen Nachbarn scheint eine deutsche regenerative Insellösung technisch wenig erfolgversprechend und mit hohen Kosten für die deutsche Wirtschaft verbunden zu sein.
Die für die Friedrich-Ebert-Stiftung erstellte Studie „Einstieg in den Ausstieg: Energiepolitische Szenarien für einen Atomausstieg in Deutschland“ will Klarheit in die Debatte bringen.

Zum einen berechnet sie wie hoch die Strompreise nach dem Atomausstieg klettern – je nach gewählter Ersatztechnologie.
Zum anderen werden diese Modellberechnungen dahin gehend überprüft, ob sie technisch, wirtschaftlich und politisch umsetzbar sind. Dabei wird das Dilemma der energiepolitischen Zielkonflikte – Umweltverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit – abgewogen. Nicht zuletzt werden Instrumente und politische Handlungsempfehlungen vorgestellt, wie diese Zielkonfl ikte in der deutschen und europäischen Energiepolitik
gelöst werden könnten.
Diskutieren Sie die Ergebnisse der Studie mit den Autoren Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Prof. Dr. Thomas Bruckner und dem Vorsitzenden
der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Sigmar Gabriel, sowie weiteren Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft auf einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung.

11:00 Uhr Begrüßung Dr. Peter Struck, Bundesminister a.D., Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.

11:10 Uhr Vorstellung der Studie “Einstieg in den Ausstieg: Energiepolitische Szenarien für einen Atomausstieg in Deutschland“
Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Stv. Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung
Prof. Dr. Thomas Bruckner, Direktor des Instituts für Infrastruktur und Ressourcenmanagement, Universität Leipzig


11:30 Uhr Impulsreferat Die politische Bewertung der Studie Sigmar Gabriel, MdB, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei
Deutschlands

12:00 Uhr Podiumsdiskussion Wie ist die Energiewende zu schaffen?
Ulrich Kelber, MdB, Stv. Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD
Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Stv. Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung
Dr. Ruth Brand-Schock, Enercon GmbH
Thomas Schlenz, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der ThyssenKrupp AG
Prof. Dr. Hubert Weiger, Bundesvorsitzender des BUND e.V.
Moderation: Michael Bauchmüller, Süddeutsche Zeitung 14:00 Uhr Imbiss
Tagungsort: Friedrich-Ebert-Stiftung, Haus 1, Konferenzsaal, Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin-Tiergarten
www.fes.de/wiso

Wir bitten um Anmeldung per Fax oder Email bis zum 9. Juni 2011.

Eine Anmeldebestätigung erfolgt nicht. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Reisekosten sind von den Teilnehmer/innen selbst zu tragen. Wir bitten um Verständnis, dass wir am Veranstaltungstag nur Personen einlassen können, die sich vorher schriftlich angemeldet haben.

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