Die AfB organisiert den Dialog: Dialogveranstaltung "Gute KITA für alle? Von der Bildung bis zum Beruf"
Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) des Unterbezirks Hannover ist ein Beispiel dafür, wie aktiv sich eine Arbeitsgemeinschaft in die Parteiarbeit einbringen kann. Die AfB im Unterbezirk Hannover beklagt nicht nur die derzeitige Regierungspolitik von Schwarz/Gelb, sondern organisiert auch die konkrete Zuarbeit in Bildungsfragen für die Partei. Im letzten Jahr hat die AfB einen Flyer für die Kommunalwahlen erarbeitet, der dann auch im ganzen Land Niedersachsen zum Einsatz kam.
In diesem Jahr wurde in vielen Treffen, Kleinstarbeitskreisen und Abstimmungsrunden ein neues Positionspapier zur Bildung erarbeitet, das über die Grenzen des Unterbezirks hohe Anerkennung erlangte. sogar der Landesverband der AfB Niedersachsen machte sich das Papier mit kleinen Änderungen zu eigen. Dieses Positionspapier ist auch an die Regierungsprogrammkommission gesandt worden, um Vorschläge für die zukünftige Regierungspolitik zu machen.
In diesem Kontext stand auch die Dialogveranstaltung "Gute KITA für alle? Von der Bildung bis zum Beruf", die am 12.September in der IGS Linden stattfand. Diese Dialogveranstaltung war vor allem von Dr. Jessica Löser vorbereitet worden. Dr. Jessica Löser führte auch durch die Veranstaltung und nahm die Aufgabe der Moderation war.
Thomas Bechinie eröffnete als Vorsitzender der AfB Region Hannover die Veranstaltung und übergab das Wort an die Bundestagsabgeordnete Edelgard Bulmahn.
Dr. Jessica Löser war die Fragestellerin im anschließenden Polittalk mit dem ehemaligen Kultusminister und Landtagspräsidenten a.D.,Prof. Rolf Wernstedt sagte u.a., dass sich sozialdemokratische Bildungspolitik der Verbesserung der Lernbedingungen widmen muss und für eine bedarfsgerechte, verlässliche und qualitativ hochwertige frühkindliche Erziehung und Bildung in Kitas einsetzen muss. Die Einrichtung von Gesamtschulen seien am Elternwillen auszurichten, die berufliche Bildung zu fördern und der Weg zum Abitur nicht in das Korsett von G8 einzuzwängen.
Auch das Podium, moderiert von Dr.Jessica Löser, war hochkarätig besetzt.
Prof.Dr.Rolf Werning von der Leibniz-Universität setzte sich dafür ein, in der Schule individuelles Lernen zu fördern. Im Unterricht sollten mehr die Stärken der Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Der heute geltende Leistungsbegriff sollte um die Belange der modernen Welt erweitert werden, nämlich um Kooperationsfähigkeit, Empathie und Problemlösungskompetenzen.
Prof.Dr.Gregor Terbuyken zitierte aus der aktuellen OECD-Studie, wonach in der Gruppe der 20-30jährigen mehr Menschen arbeitslos seien, als in der Gruppe der 50-60jährigen und nur 20% der Schulabgänger einen höheren Bildungsabschluss erreichten, als ihre Eltern (OECD-Durchschnitt 37%).
Anne Wolters, Schulleiterin der Grundschule Am Lindener Markt wies darauf hin, wie wichtig es sei, dass Lehrkräfte und Eltern sich stärker auf die Stärken des Kindes fokussieren.
Der Präsident der Region Hannover Hauke Jagau sprach sich dafür aus, die Unterrichtskonzepte der Vollzeitbildungsgänge an den Berufsbildenden Schulen noch stärker auf Kreativität, Eigenständigkeit und Selbstorganisationsfähigkeit ausgerichtet werden, um den oft vorhandenen "Versagensstatus" zu überwinden.
Christoph Walther, Hausherr und Schulleiter der IGS Linden, sagte u.a., dass die Ausstattung von Schulen dahingehend optimiert werden muss, dass sie eine angenehme Lernatmosphäre vermittelt, so dass Neugier geweckt werden kann und viele Anlässe zum individuellen Lernen geboten werden.
Aus dem Publikum kamen noch Anregungen, dass die Bestandsgarantie für die bisherigen Schulformen aus dem Dialogpapier gestrichen werden sollten und die Restriktionen für die Errichtung von Gesamtschulen im Falle einer Regierungsübernahme durch die SPD aufzuheben seien.
Über 100 Teilnehmer diskutierten angeregt und leidenschaftlich an diesem Abend. Die Anregungen wurden protokolliert und werden an die Regierungsprogrammkommission weitergeleitet.
"Eine tolle Veranstaltung" konstatiert der Vorsitzende Bechinie, wir haben als Partei den ganzen Abend über nur zugehört, was Experten, Berufsgruppen und Eltern uns zu sagen haben!
Im letzten Teil der Veranstaltung standen noch sämtliche Kandidatinnen und Kandidaten für die Landtagswahl für Gespräche zur Verfügung.
Auch in die nächsten Wahlkämpfe wird es wieder Support für die Partei geben," so wird derzeit unser Kommunalwahlkampf-Flyer" auf den Landtagswahlkampf umgestaltet, sagt der Vorsitzende.
Wir bleiben auf der Erfolgsspur mit immer mehr Zulauf zu unseren Veranstaltungen, insbesondere auch aus der Region Hannover!
Viel Dank gebührt den Mitgliedern des Vorstandes der AfB Region Hannover, die aktiv an der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Veranstaltung mitgearbeitet haben, Uwe Specht, Hans-Dieter Keil-Süllow und Jörg Lohmann.
Vielen Dank besonders an den Hausmeister, an den Techniker, an die Fachbereichsleiterin Ganztag, die Kolleginnen und Kollegen der IGS Linden und an die vier Schülerinnen und Schüler der AG Eventmanagement der IGS Linden, die die Räumlichkeiten und Technik vorbereiteten und hervorragend die Versorgung mit Getränken und Fingerfood sicherstellten und damit zur Athmosphäre und zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen.
Und vielen Dank an Hans-Werner Blume, der uns die Bilder der Veranstaltung zur Veröffentlichung auf dieser Homepage zusandte.