Seit dem 07.11.2009 gibt es einen Landesverband der AfB in Niedersachsen, gebildet aus den vier Bezirken Hannover, Braunschweig, Weser-Ems und Nordniedersachsen.

Neuer Vorsitzender wurde Peter Befeldt. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Ulrich Leidecker (Braunschweig), Elke Tonne-York (Bezirk Hannover) und Jutta Liebetruth (Weser-Ems) gewählt.

BeisitzerInnen sind G.Willers, P.Dias, N.Johannson, C.Walther, J.Martin, M.Klie, A.Ihbe, E. Schnakenberg, Uta WIlms und Jürgen Köpke.

Peter Befeldt aus Ostercappeln führt den am Samstag in Hannover neu gegründeten Landesverband der Arbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen (AfB). Der Schulleiter einer Berufsbildenden Schule in Osnabrück erhielt 85 Prozent Ja-Stimmen. Befeldt ist auch Vorsitzender der AfB Weser-Ems und gehört dem Bundesvorstand an. Zu seinen Stellvertretern wurden die Bezirksvorsitzenden der Bildungsarbeitsgemeinschaft Jutta Liebetruth (Nordniedersachsen), Elke Tonne-Jork (Hannover) und Ulrich Leidecker (Braunschweig) gewählt. In der einstimmig verabschiedeten Richtlinie spricht sich die SPD-Arbeitsgemeinschaft für „Chancengleichheit und Inklusion“ als Leitziele aus.

In seiner Rede gab SPD-Landesvorsitzender Garrelt Duin als Ziel der SPD Niedersachsen aus, die Meinungsführerschaft in der Bildungspolitik zu gewinnen. Der Bundestagsabgeordnete meinte, dass die Bildungspolitik der SPD zunehmend Zustimmung bei Verbänden und auch Unternehmern fände. Die SPD müsse den Mut haben, zu benennen, wie sie ihre bildungspolitischen Ziele finanzieren wolle. Dies werde auch zulasten anderer Politikfelder gehen. „Bildungsinvestitionen gibt es nicht zum Nulltarif,“ sagte Duin.

Mehr Aufmerksamkeit und Geld für die Bildungspolitik forderte auch die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Frauke Heiligenstadt, weil in diesem Politikfeld der Schlüssel für viele ungelöste Fragen in der Gesellschaft läge. Die SPD werde an der Seite der Initiatiative „Volksbegehren für gute Schulen“ stehen, weil Übereinstimmung in der Forderung nach Gesamtschulen als Ganztagsschulen, gegen das Turboabitur und für den Erhalt der vollen Halbtagsschule bestehe.

Die SPD müsse „Vertrauen wieder erringen“, sagte die Landespolitikerin weiter, indem wir uns um die Anliegen der Menschen kümmern und mit den Eltern, Schülern, Lehrern und Verbänden sprechen. Der neue AfB-Landesverband werde dabei als Bindeglied zwischen den ehrenamtlichen Parteimitgliedern und den Mandatsträgern eine wichtige Rolle spiele.

Gastredner auf dieser Konferenz unter dem Motto „Bildungspolitik für morgen“ war der Lüneburger Professor Matthias von Saldern. Von Saldern forderte Chancengleichheit, Leistungsprinzip und echte Gleichbehandlung in der Gesellschaft. Einige Migrantengruppen und die Jungen seien im Augenblick die „Verlierer“ der Bildungspolitik in Deutschland. Das von der neuen Bundesregierung geplante Erziehungsgeld lehnte der Bildungsfachmann ab, weil dann am ehesten Kinder, die sie brauchen, aus Kindertagesstätten abgemeldet werden.

Die moderne Hirnforschung habe bewiesen, sagte von Saldern weiter, das nur angstfreies Lernen Erfolge bringe. Der steigende Zwang zu immer mehr Nachhilfe sei eine schleichende Privatisierung unseres Schulsystems. Von Saldern erhofft sich, dass wieder mehr Abiturienten in Deutschland studieren. Den sogenannten „Bolognaprozess“ für die deutschen Hochschulen lehnt der Lüneburger Professor ab, weil er zur Entdemokratisierung der Hochschulsteuerung und der Studierenden führe.

Die AfB-Landeskonferenz wählte in Hannover neben den Vorsitzenden zehn weitere Besitzer:
Gabriele Willers, Paulo Dias, Nils Johannsen, Christoph Walther, Michael Klie (alle Bezirk Hannover), Annegret Ihbe (Braunschweig, Elke Schnakenberg (Nordniedersachsen) , Uta Wilms, Jürgen Köpke und Jens Martin (alle Weser-Ems).

Hans-Rainer Strang

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