Ab dem 01.08.2013 haben Eltern einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für ihr Kind. Zu den heute bekannt gewordenen Zahlen zum Kita-Ausbau erklärt Claus Peter Poppe, Sprecher für Kultuspolitik:
„Trotz mangelnder Unterstützung aus Berlin ist es den Bundesländern gelungen, die Zahl der Kita-Plätze auf ein Rekordhoch zu steigern. Eine Voraussetzung dafür waren die Regierungswechsel in zahlreichen einst CDU-geführten Bundesländern. In Ländern wie Nordrhein-Westfalen kam der Kita-Ausbau erst

nach der Abwahl des CDU-Ministerpräsidenten in Schwung.

Auch die Rolle der schwarz-gelben Bundesregierung war alles andere als glücklich. Seit Jahren hatten SPD, Grüne und die Kommunen an die Regierung appelliert, die Bundesmittel für den Kita-Ausbau auf ein angemessenes Maß zu erhöhen.

Auch dem Fachkräftemangel bei Erzieherinnen und Erziehern stand die CDU-CSU-FDP-Bundesregierung ohnmächtig gegenüber. Statt abgestimmter Bund-Länder-Programme wollte beispielsweise Bundesministerin von der Leyen in ihrer Hilflosigkeit Schlecker-Verkäuferinnen künftig Kinder betreuen lassen.

Mit dem Betreuungsgeld sollten Kinder von der Kita und Frauen vom Beruf ferngehalten werden, weil Unionspolitiker offenbar selber nicht an den Erfolg des Kita-Ausbaus glaubten. Dabei ist das Betreuungsgeld aus bildungs- wie aus familienpolitischer Sicht ein Fehler. Ich fordere deshalb, das Betreuungsgeld nach einem Erfolg von Rot-Grün bei der Bundestagswahl abzuschaffen und die Mittel in den Kita-Ausbau zu investieren. Die für das Betreuungsgeld veranschlagten Kosten würden für rund 125.000 weitere Kita-Plätze reichen.“

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