Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Wulff, der Regionselternrat Hannover hat der Presse entnommen, dass die Streichung von Lehrerstunden diskutiert wird. Dies steht in krassem Widerspruch zu Ihrer Aussagen in der Koalitionsvereinbarung: “Deswegen werden die Koalitionspartner den eingeschlagenen Weg zur Stärkung der Bildungsqualität unter Beachtung des Nachhaltigkeitsprinzips gemeinsam fortsetzen und aufgrund sinkender Schülerzahlen frei werdende Lehrerressourcen im Bildungswesen belassen"

Begründung:

  • Ein besseres Abschneiden bei PISA erfordert weiterhin große Anstrengungen auf dem gesamten Bildungssektor und Lehrer sind hierfür unbedingt erforderlich.
  • Die Unterrichtsqualität muss verbessert werden, damit Deutschland als Wirtschaftsstandort zukünftig auf die Ressource von gut ausgebildeten Schülern zurückgreifen kann.
  • Immer mehr Schulen wandeln sich zu Ganztagsschulen um und brauchen für das erweiterte Angebot mehr Lehrer.
  • Es werden in den nächsten Jahren viele Lehrkräfte pensioniert, hierfür ist Ersatz notwendig.
  • Unsere Kinder können nur individuell gefördert werden, wenn mehr Lehrer als derzeit zur Verfügung stehen. Dieser Gesichtspunkt ist insbesondere im Rahmen der Inklusion zu beachten.
  • Schüler, Eltern und Lehrkräfte fordern dringend, dass die Klassenstärken gesenkt werden.
  • Unterrichtsausfall wegen Krankheit und Schwangerschaft wird bei einer Streichung weiter zunehmen.
  • In den sog. Mangelfächern wird die Unterrichtsversorgung noch desolater.
  • Derzeit hat Niedersachsen einen Rückgang von Abiturienten zu verzeichnen. Diese Tendenz kann mit noch weniger Lehrern nicht gestoppt werden.
  • Grundschullehrer können als pädagogische Mitarbeiter eingesetzt werden, um die Kinder nicht nur zu beaufsichtigen, sondern um sie zu betreuen und zu fördern.
  • Das außerschulische Angebot muss erweitert werden.

Mit freundlichen Grüßen gez. Ute Schaumann - Vorsitzende des Regionselternrats –

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