Die SPD Hannover zieht in den Wahlkampf mit der Ankündigung mittelfristig die hannoversche Schullandschaft aus Gesamtschulen und Gymnasien zu bilden.
Zunächst aber werden allerdings die Problematik der durch die Aufhebung der Orientierungsstufe entstandenen Zweigstellen und das Problem mangelnder Schulplätze in der Sek I der allgemeinbindenden Schulen angegangen und zwei Realschulen ausgebaut.
Das Hauptgebäude der Realschule Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Döhren wird erweitert, um 150 Schüler:innen der Nebenstelle , einer Grundschule, aufzunehmen.
Die Realschule Werner-Siemens-Schule in Vahrenwald-List wird um einen Zug erweitert. um einem Beschluss nach dem Beginn des Schuljahres 2018/2019 zu erfüllen, zwei Züge mit de Klassen 5 - 10 in einer bestehenden Schule zum Schuljahr 2020/2021 einzurichten. Bis zu 80 zugezogene Schülerinnen und Schüler hatten noch bis kurz vor Ende der Sommerferien keinen Platz an einer weiterführenden Schule.

Das im Jahr 1965 Hauptgebäude der Dietrich-Bonhoeffer-(Real)schule im Stadtteil Döhren wird für 7 Mio Euro ausgebaut. Durch die Erweiterung entstehen 6 neue allgemeine Unterrichtsräume, 6 kleine Differenzierungsräume, 1 großer Differenzierungsraum, ein Lager sowie eine Lehrerstation. 150 Schüler:innen aus sechs Klassen werden aus der Zweigstelle in der Grundschule Loccumer Straße in einem neuen Anbau untergebracht.

Der Plan, im Stadtbezirk Döhren-Wülfel auf einem von VW freigegebenen Grundstück eine zweite neue IGS zu errichten, besteht allerdings weiter.

Drucksache Nr. 0792/2021: Dietrich-Bonhoeffer-Realschule, Rückführung Außenstelle - Erweiterung

Die Zügigkeit der Realschule Werner-von-Siemens-Schule von drei auf vier Züge zu erhöhen,

Nach dem Niedersächsischen Schulgesetz (NSchG) ist die Landeshauptstadt Hannover als Schulträgerin verpflichtet, für den Besuch ihrer Regelschulen auf Grundlage der Nachfrage ein ausreichendes Schulplatzangebot vorzuhalten. Die schulplanerische Entwicklung sowie erforderliche und bereits erfolgte Maßnahmen legt die Verwaltung im jährlich erscheinenden Schulentwicklungsplan dar.

Die Notwendigkeit zur Bereitstellung zusätzlicher Klassen im Sekundarbereich I ergibt sich neben dem allgemein feststellbaren Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre zum einen durch den starken Anstieg der Anzahl von Schüler*innen mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, die hochwachsend seit dem Schuljahr 2013/14 inklusiv an den allgemeinbildenden Schulen unterrichtet und doppelt gezählt werden. Zum anderen trägt die steigende Anzahl von Schulformwechsler*innen zur Verschärfung der Schulplatzproblematik bei, da Schulplätze faktisch doppelt vorgehalten werden müssen.

Um diesem Schulplatzmangel im Sekundarbereich I entgegenzuwirken, wurde die Verwaltung zudem durch den Rat beauftragt, zum Schuljahr 2020/2021 eine mindestens zweizügige Außenstelle an einer bestehenden weiterführenden Schule (Real-, Oberschule oder IGS) für die Jahrgänge 5-10 mit den dafür geeigneten Räumlichkeiten kurzfristig als Schulstandort herzurichten (DS 2910-2019 und 2910-2019 N1).

Die Verwaltung beabsichtigt daher, die Erhöhung der Zügigkeit an der Realschule Werner-von –Siemens-Schule zur Deckung der bestehenden Bedarfe vorzunehmen. Gleichzeitig wurde bereits die Erhöhung der Zügigkeit an der Oberschule Pestalozzischule beschlossen. Die Prüfung der Erweiterung der IGS Stöcken und der OBS Heisterbergschule laufen derzeit.

Die Werner-von-Siemens-Schule ist eine sehr gut angewählte dreizügige Realschule im Stadtbezirk Vahrenwald-List, an der im Schuljahr 2020/21 insgesamt 521 Schüler*innen (inklusive Doppelzählung von Schüler*innen mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung) unterrichtet werden. Sie ist zentral im Stadtgebiet gelegen und gut über den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Die Schule bezog 1978 die neuen Gebäude an der Welfenstr. 20 und wurde 1982 um einen Anbau vergrößert. Das Schulgrundstück, Flurstück 164/15, mit einer Größe von ca. 27.800 m² ist ausreichend groß, um die notwendige räumliche Erweiterung aufnehmen zu können.

Drucksache Nr. 0906/2021: Erhöhung der Zügigkeit der Realschule Werner-von-Siemens-Schule

Gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion, der CDU-Fraktion, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der FDP-Fraktion zu einer kurzfristigen Einrichtung von Schulplätzen im Sekundarbereich 1

Die Verwaltung wird aufgefordert, zum Schuljahr 2020/2021 eine mindestens zweizügige Außenstelle einer bestehenden weiterführenden Schule (Real-, Oberschule oder IGS) für die Klassen 5-10 einzurichten. Dazu sind geeignete Räumlichkeiten kurzfristig als Schulstandort herzurichten. Die konkreten Pläne zur Umsetzung werden den Ratsgremien zur Beschlussfassung vorgelegt.

Hannovers Schulen sind überfüllt. Dies wurde aktuell in diesem Sommer deutlich, als bis zu 80 zugezogene Schülerinnen und Schüler noch bis kurz vor Ende der Sommerferien keinen Platz an einer weiterführenden Schule hatten. Es waren drei Verteilerkonferenzen und ein Eingreifen des Kultusministeriums notwendig, um alle Schülerinnen und Schüler dann doch noch unterzubringen. Vor allem die Real-, Ober- und Gesamtschulen stoßen in der Regel schon an ihre zulässigen Schülerobergrenzen. Insbesondere die Schulleiterinnen und Schulleiter der weiterführenden Schulen haben auf diese Problematik aufmerksam gemacht und sich für die kurzfristige Einrichtung einer weiterführenden Schule ausgesprochen. Die Planungen zur Einrichtung einer Außenstelle sollten dementsprechend in enger Abstimmung mit den Schulleitungen der weiterführenden Schulen stattfinden.

Es reicht nicht aus, noch Jahre auf die Fertigstellung des 18. Gymnasiums und der neuen IGS zu warten. Wir müssen schon zum Schuljahr 2020/2021 Abhilfe schaffen. Kurzfristig kann eine neu einzurichtende Außenstelle einer bestehenden weiterführenden Schule für Entlastung sorgen.

Einstimmiger Beschluss des Schul- und Bildungsausschuss vom 20.11.2019 / Ratsversammlung am 27.02.2020