Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Wolfgang Jüttner, hat sich am heutigen Mittwoch in einem offenen Brief an den Vorsitzenden des Philologenverbandes Niedersachsen, Horst Audritz, gewandt. Jüttner nimmt in seinem Schreiben Bezug auf eine Pressemitteilung des Philologenverbandes vom 3. März 2010.

In dieser Pressemitteilung setzt sich der Verband der Gymnasiallehrer mit der Bildungspolitik der SPD-Fraktion auseinander.

In dieser Pressemitteilung setzt sich der Verband der Gymnasiallehrer mit der Bildungspolitik der SPD-Fraktion auseinander. Dabei überschreitet die dort getroffene Wortwahl nach Ansicht von Jüttner „die Grenzen des Üblichen und auch des guten Geschmacks“. Der SPD-Fraktionschef fordert in seinem Brief Audritz dazu auf, sich von dem „inakzeptablen und beleidigenden“ Inhalt der Pressemitteilung zu distanzieren und sie zurückzunehmen.

In der Philologen-Pressemitteilung werden die SPD-Bildungspolitiker u.a. als „Gotteskrieger für die Einheitsschule“ bezeichnet, die einen „Schulstrukturkrieg“ führten. Gipfel der inakzeptablen Wortwahl sei die Formulierung, die SPD-Bildungspolitiker verfolgten ein „schulpolitisches Endziel“.

Jüttner schrieb u.a.: „Selbstverständlich ist es das gute Recht von Verbandsvorsitzenden, in ihrem Sinne durchaus pointiert und zugespitzt verbale Pflöcke einzuschlagen – insbesondere dann, wenn sie noch relativ neu im Amt sind.“ Angesichts der verunglimpfenden Wortwahl, in der „NS-Anspielungen durchscheinen“, sei aber eine Grenze übertreten worden. Jüttner: „Ich fordere Sie in aller Form, mit allem Nachdruck und mit aller gebotenen Ernsthaftigkeit dazu auf, diese Pressemitteilung öffentlich zurückzunehmen und zukünftig diese Art der Verunglimpfung und bewussten Falschdarstellung zu unterlassen.